• Hyaluronsäure

    Hyaluronsäure


    In der Orthopädie wird Hyaluronsäure vor allem zur Behandlung von Gelenkerkrankungen wie Arthrose eingesetzt. Sie wirkt, indem sie die Gelenkschmiere ergänzt, die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen lindert. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und des Knorpels, der die Gleitfähigkeit und Stoßdämpfung in Gelenken fördert.

    Einsatzgebiete und Wirkung

    Arthrosebehandlung:

    • Injektionen in das Gelenk (z. B. Knie, Hüfte, Schulter) sollen den Verlust der natürlichen Gelenkschmiere ausgleichen und die Belastbarkeit des Gelenks erhöhen.
    • Sie reduziert Reibung und schützt den Knorpel vor weiterem Abbau.


    Verbesserung der Lebensqualität
    :

    • Studien zeigen, dass Hyaluronsäure-Injektionen die Beweglichkeit steigern und den Schmerzmittelverbrauch verringern können, insbesondere bei frühen Stadien der Arthrose.

    Herstellung und Sicherheit

    • Hyaluronsäure wird entweder biotechnologisch (z. B. durch Fermentation von Hefe) oder aus tierischen Quellen wie Hahnenkämmen gewonnen. Die synthetische Herstellung minimiert Allergierisiken und potenzielle Krankheitsübertragungen.

    Hyaluronsäure ist eine bewährte, aber symptomatische Therapieform, die keine Heilung von Gelenkerkrankungen bietet. Sie eignet sich besonders für Patienten in frühen Arthrosestadien oder zur Überbrückung bis zu invasiveren Eingriffen.

     

    Behandlungsablauf

    • Die Behandlung umfasst 3 bis 5 Injektionen im wöchentlichen Abstand direkt in das betroffene Gelenk. Die Wirkung setzt nach einigen Wochen ein und kann mehrere Monate anhalten.
    • Vor der Injektion wird das Gelenk desinfiziert, um Infektionen zu vermeiden. Vorher erfolgt eine örtliche.

     

    Studien

    • Petrella et al. (2008):
    • In einer doppelblinden, randomisierten Studie mit 200 Patienten mit Kniearthrose (Gonarthrose) wurde Hyaluronsäure (in verschiedenen Präparatformen) mit Placebo verglichen.
    • Ergebnisse: Patienten mit Hyaluronsäure zeigten eine bessere Lebensqualität, längere schmerzfreie Gehstrecken und einen geringeren Schmerzmittelverbrauch.
      Die Wirkung hielt bis zu zwei Jahre an.
    • Nguyen et al. (2017):
    • Eine 12-monatige Studie mit 30 Patienten untersuchte die Sicherheit der Hyaluronsäure.
    • Ergebnis: Keine statistisch signifikanten negativen Nebenwirkungen bei der Anwendung, was die Verträglichkeit der Therapie bestätigt.
    • EULAR und DGOOC Leitlinien:
    • Die European League Against Rheumatism (EULAR) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) empfehlen Hyaluronsäure-Injektionen als symptomatische Behandlung in frühen Stadien der Arthrose. Diese Richtlinien stützen sich auf klinische Studien und Expertenmeinungen.

    Andreas Oser


    Facharzt für Orthopädie
    Unfallchirurgie

     

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